„Ich hab’s schon hundertmal gesagt – und passiert ist trotzdem nichts!“
Warum klare Kommunikation und Beziehungsarbeit für Ausbilder entscheidend sind.
Der Frust im Ausbildungsalltag: Es wurde alles erklärt, gezeigt, sogar noch einmal schriftlich festgehalten – und trotzdem macht der Azubi es nicht so, wie besprochen? Willkommen im Alltag vieler Ausbilderinnen und Ausbilder. Sätze wie der oben stehende sind dabei ein deutlicher Hinweis: Nicht die Inhalte sind das Problem, sondern die Kommunikation, und oft auch die Beziehung dahinter.
Was wirklich passiert, wenn nichts passiert: Häufig liegt das Missverständnis nicht im „Was“, sondern im „Wie“. Junge Menschen bringen andere Erfahrungen, eine andere Sprache und oft auch ein anderes Werteverständnis mit. Was für den einen selbstverständlich sein kann, kann für den Gegenüber unverständlich, überfordernd oder sogar demotivierend sein.
Häufige Ursachen für Missverständnisse
- Unklare Erwartungen
- Fehlender Bezug zur Praxis
- Zu viele Informationen auf einmal
- Kein echtes „Warum“ hinter der Aufgabe
- Störungen in der Beziehungsebene
In der Arbeit mit jungen Menschen gilt: Vertrauen ist der Schlüssel. Ein Ausbilder, der nicht nur Fachwissen weitergibt, sondern Interesse an der Persönlichkeit zeigt, hat bessere Chancen, gehört zu werden. Beziehung geht hier klar vor Erziehung. Statt Anweisungen zu wiederholen, hilft oft ein Perspektivwechsel:
„Wie kommt meine Botschaft bei meinem Gegenüber an?“
„Was hält ihn oder sie möglicherweise davon ab, aktiv zu werden?“
Feedback kann dabei als wichtiges Werkzeug fungieren. In der Akademie Wicke arbeiten wir mit dem Prinzip der wertschätzenden Rückmeldung.
Das bedeutet:
- Erst hören, dann urteilen.
- Verhalten ansprechen, nicht die Person.
- Gemeinsam Lösungen suchen, nicht Schuldige.
Dabei verwenden wir oft die WWW-Methode:
Wahrnehmung: „Mir ist aufgefallen …“
Wirkung: „Das hat bei mir den Eindruck erweckt …“
Wunsch: „Ich wünsche mir für das nächste Mal …“
Wir erleben es in unseren Azubi-Seminaren immer wieder: Sobald die Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet, passiert auch etwas. Nicht sofort, nicht perfekt,, aber ehrlich, verbindlich und nachhaltig. Kommunikation ist trainierbar!
Daher unser Appell: Impulse setzen, Orientierung geben, klar und nahbar handeln.
Wer das Gefühl hast, sich ständig zu wiederholen, sollte das nicht als Zeichen von Schwäche sehen – sondern eine Einladung zur Reflexion. Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Alle dürfen dazulernen.
Wir helfen gern dabei: mit Seminaren, Einzelcoachings oder Impulstagen für Ausbilder:innen, die mehr bewegen wollen.
„Ein Ausbilder, der sich verstanden fühlt, wird verstehen lernen.“
Akademie Wicke